Zu Fuss mach ich mich auf den Weg nach Dhulikhel, ein Ort, der in jedem Reiseführer erwähnt wird, den ich aber noch nicht besucht habe. Für die Wegfindung dient mir maps.me. Bei der Wegsuche habe ich die App offenbar auf Auto eingestellt, erst nachdem ich die Route als Fussgängerroute neu plane, kann ich die Strasse verlassen.
Nun geht es über Feldwege und durch kleine Dörfer und ich erreiche Dhulikhel nach 90 Minuten. Zuerst setzte ich mich beim Narayanthan Tempel hin und verspeise meine in Panauti erstandenen Samosas. Die sind grossartig. Sie kamen auch direkt aus der Friteuse, als ich sie gekauft habe, und sind immer noch warm.
Frisch gestärkt spaziere ich zum Bhagwati Tempel; der ist mit seinem Pagodendach schon hoch, dazu noch auf einer Platform und am höchsten Punkt der Stadt, also nicht zu übersehen. Er stammt vermutlich aus dem 17. Jahrhundert.
Ein breiter Weg für abwärts zu weiteren Schreinen und an alten und auch neu gebauten Newari Häusern vorbei. Ich komme wieder zum Narayanthan Thempel und schaue mir auch noch die Säulen und die Hanuman Statue an.
Ich folge der Strasse weiter bis zu einem Wassertank, früher das Wasserreservoir für den Markt. In einem kleinen Laden kaufe ich Bananen, Mandarinen und Litschisaft. Jetzt suche ich den Dhulikhel Kali Hill Walk, welcher zum Aussichtspunkt des Städtchens führt.
Ich erwarte heute keine Aussicht auf den Himalaya, dafür hat es zu viele Wolken. Aber den Hügel möchte ich besteigen, von dort soll es auch einen Weg nach Panauti geben.
Eine neue Treppe führt mit 1000 Stufen nach oben, wo man noch ein Gebäude mit einer Aussichtsplattform erklimmen kann. Ich erkundige mich nach dem Weg. Ich habe gemeint, ich müsse über Namo Buddha zurück, aber es gibt einen direkten Weg nach Panauti.
Dieser führt schön über den Bergrücken, durch viele kleine Anwesen und auch mal durch den Wald. Einmal muss ich die Autostrasse überqueren, dann bin ich schon wieder auf einem schmalen Weg. Ich geniesse die Wanderung sehr.
Der letzte Bergrücken führt direkt hinunter zum Tribeni Ghat von Panauti. Von dort spaziere ich zum Indreshwar Mahadev Tempel, wo ich auch das Museum besuche (300 Rs.). Auf dem Weg zurück beginnt es leicht zu regnen.
Beim Buspark spricht mich ein Europäer an, er hat mich gestern beim Rennen gegrüsst und wir plaudern ein bisschen, gehen dazu in ein Teehaus. Er ist Holländer, mit einer nepalesischen Frau verheiratet und lebt seit 12 Jahren permanent in Nepal.
Er hat viel zu erzählen, auch von Bestimmung und Reinkarnation und über sein früheres Leben. Wir tauschen unsere Mail-Adressen aus.
Jetzt hat es aufgehört zu regnen und ich wandere zurück zu meiner Unterkunft,
Panauti Community Homestay.
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