Nach dem Frühstück steige ich aufs Mountainbike und folge der Strasse zum Lonely Beach. Die handgemalten Hinweisschilder zu diesem Strand habe ich schon gestern bemerkt, und auch Julian hat gemeint, dass das ein lohnendes Ziel wäre. Die Strasse ist betoniert und hat einige Anstiege zu bieten. Im Dschungel tauchen immer wieder Häuser auf, die meisten bieten auch Snacks und Getränke an. Kurz vor dem Dorf Prek Svay zeigt ein Wegweiser nach links, jetzt ist es nur noch ein Dschungelpfad. Dieser führt an einem Tempel vorbei und dann nach 4 km zum schönen Lonely Beach, wo schon einige Roller geparkt sind. Es gibt auch ein Restaurant und Hütten zum Übernachten, das ganze wirkt sauber und ruhig, das Meer richtig azurblau. Ich lasse mich in einer Hängematte nieder und schaue den Wellen zu.
Ich fahre wieder zurück und suche Lily’s Riverhouse. Dazu kann ich schon vor der Hauptstrasse links abbiegen. Ein schönes Holzhaus am Fluss, auch hier einige Hütten, die Übernachtung kostet 20$. Ich esse Fried Seafood with Pepper, das schmeckt ausgezeichnet.
Auf der Karte habe ich einen Wasserfall gesehen, den versuche ich jetzt zu finden. Organic Maps (da Maps me neuerdings viel Geld für seine Karten will, bin ich auf diese Alternative umgestiegen) gibt mir eine Route an, der ich folge. Das ist nicht ganz einfach. Es hat sehr viele Spuren durch den Dschungel, die wohl auf keiner Karte verzeichnet sind. Ausserdem habe ich keinen Datenempfang mehr, und das GPS reagiert unter dem Blätterdach nicht immer richtig. Der erste Versuch scheitert, ich bin wieder auf dem Hauptweg und probiere es nochmals. Jetzt wird mir eine andere Richtung angegeben. Die führt zu einer grossen Mülldeponie, aber der Pfad geht weiter. Bei einem Haus bestätigt man mir, dass dies der Weg zum Wasserfall ist. Ich komme zu einem Bach mit einer Holzbrücke und einer Mülltonne. Hier steigt der Weg links an und ist jetzt sehr geröllig, also nicht mehr fahrbar. Ich nehme aber das Bike mit, weil ich nicht riskieren will, es nicht mehr zu finden. Es wird etwas anstrengend, das Teil über die Felsen zu tragen, aber ich komme voran. Jetzt gibt mir die App noch 400 m bis zum Ziel an, aber die Signale spielen leicht verrückt und der Weg scheint noch beschwerlicher. Da ich nicht sicher bin, ob das der richtige Ort ist, kehre ich um. Nach dem beschwerlichen Teil bleibe ich auf dem breitesten Weg und komme so schnell zur Hauptstrasse. Dort kann ich bei einer freundlichen Familie eine Cola kaufen. Der Mann erklärt mir, dass ich am richtigen Ort war, einfach das Bike bei der Brücke stehen lassen und dann eine Viertelstunde zu Fuss weiter gehen. Vielleicht morgen.
Ich fahre zurück zum Coconut Beach, gehe kurz Schwimmen und mache Kraftübungen. Dann esse ich im Restaurant Bunnan gekochten Squid.