Ich verabschiede mich von meinen Gastgebern Becky und Rumi und fahre mit Uber zum Gateway of India. Dort hat es schon eine Menschenschlange vor dem Bootssteg, also frage ich, ob es da nach Alibag geht. Das ist so, und ich stelle mich ebenfalls an. Bald schon können wir auf die Fähre und ich erwische noch einen Sitzplatz, leider unter der Klimaanlage, was ich später noch bereuen werde. Ich ziehe schon mal meinen Pullover an. Das Billett kann man auf der Fähre kaufen, es kostet 190 Rs.
Wir fahren los, es ist dunstig und wir kommen an einigen Arbeitsplattformen vorbei und passieren Riesenlastschiffe mit irgendwelchem Geröll, die sehen aus wie schwimmende Berge. Nach einer knappen Stunde erreichen wir den Landungssteg, wo sich schon eine Menschenmenge für die Rückfahrt gebildet hat. Nach einem kurzen Marsch stehen Busse bereit, die uns in einer halben Stunde nach Alibag bringen.
An der Busstation nehme ich ein Tuktuk. Die Fahrt nach Nadgaon dauert 1.5 Stunden und kostet 1000 Rs. Die Gegend ist jetzt wirklich tropisch, mit dunkelgrünen Palmenwälder und darin versteckten ebenso dunklen, gespenstischen Häusern, denen man ansieht, dass das Klima hier feucht ist. Der Fahrer erfragt sich die genaue Lage meines Hotels bei Einheimischen und bringt mich sicher zur Nandai Villa, wo ich mein Zimmer beziehe. Da es gerade Mittag ist, kann ich das Essen bestellen und wähle Fisch, der sehr schmackhaft mit einer Gewürzkruste zubereitet wird. Dazu gibt es Crevetten Curry und Nan.
Nach dem Essen spaziere ich Richtung Süden der Strasse entlang ins eigentliche Dorf, mache einen Abstecher zum Strand und komme an einem Hindutempel vorbei. Mir scheint, ich bin der einzige Europäer hier. Zurück im Zimmer macht sich Müdigkeit bemerkbar und es scheint sich eine Erkältung anzubahnen. Ich ruhe mich aus.