Mein Gastgeber Sudevan hat mich auf den Chennai Eco Park aufmerksam gemacht, es lasse sich dort gut rennen. Um 6.30 Uhr mache ich mich auf den Weg. Zum Park ist es 1 Kilometer und der Eintritt beträgt 25 Rs.

Es hat bereits viele Spaziergänger, Läufer und solche, welche ihre Yoga- und andere Übungen machen. Ich reihe mich ein und laufe los. Eine Runde ist etwas mehr als ein Kilometer, und ich probiere verschiedene Tempi aus.

Zum Abschluss mache ich einige Laufübungen, dann renne ich zurück zu meiner Unterkunft. Bald schon serviert mir Tripti ein köstliches Frühstück. Heute gibt es Dosas. Der dazugehörende Sambar ist einfach köstlich.

Um 13.30 Uhr habe ich eine Tour des Tamil Nadu Touristenbüros gebucht: Half Day Chennai Sight Seeing Tour. Da ich einige Besorgungen machen will, plane ich, zu Fuss in Richtung Treffpunkt zu gehen.

Ich suche zwei ayurvedische Produkte, eine Salbe und Samahan. Letzteres soll ein erprobtes Mittel bei Erkältungen sein (für zuhause gedacht). Eine Ayurveda Apotheke finde ich und marschiere los, es ist etwa eine Stunde dorthin.

Wie ich unterwegs bin, ruft mich das Touristenbüro an und storniert meine Stadtrundfahrt, weil ich der einzige Teilnehmer bin. Schon wieder!

Die Apotheke ist noch geschlossen, so trinke ich einen Ananassaft und nach einem kurzen Spaziergang einen Wassermelonensaft. Köstlich!

Jetzt ist der Laden geöffnet, hat aber die gewünschten Produkte nicht. Ich soll bei Chennai Medicals fragen, das ist nicht weit. Dort kriege ich die Salbe und aus einer Grümpelkiste fischt der Verkäufer 10 Samahan Beutelchen heraus. Mehr hat er nicht.

Etwa 100 m weiter finde ich noch eine Apotheke, dort kriege ich nochmals 20 Beutel Samahan. Auf der Stadtbesichtigung wäre das Fort angekündigt gewesen, so gehe ich jetzt halt selber hin.

Das ist auch nochmals eine Stunde. Auf dem Weg komme ich am Stadium des Madras Cricket Club vorbei. Das Ding ist immens gross, es soll Platz für 39’000 Zuschauer bieten. Auch die Madras University mit ihren Palästen passiere ich.

Bald komme zur Beach Road und gehe dann weiter zum Fort. Dort hat es viele Leute und viele Kontrollen, ich beschliesse, dass es mich nicht so drängt, die Anlage zu besichtigen.

So wandere ich am High Court vorbei (halbe Schlösser) und esse in Ninan’s Restaurant ein Fischcurry und zum Dessert ein Caramelchöpfli. Es hat viele Männer in schwarzem Anzug und weissem Hemd, wohl von den verschiedenen Justizpalästen. Das Essen schmeckt jedenfalls hervorragend.

Jetzt wollte ich eigentlich ein Taxi nehmen, komme aber an einer Metro-Station vorbei. Auch gut. Einmal umsteigen, und schon bin ich an der Pachaiyappa College Station. Zu Fuss geht der Weg durch dieses College, welches wie eine verfallene Dschungelstadt wirkt.

27.2.2020