m Morgen riecht man schon wieder den brennenden Abfall. Irgendwie sind wir mit unserer Unterkunft nicht ganz glücklich. Ich schaue mich auf Google Maps nach einem Hotel in der Stadt Quy Nhon um, von wo wir sowieso weiterfliegen werden. Das Anya Premier Hotel hat gute Bewertungen und bietet einen herabgesetzten Preis, dazu habe ich noch Genius Rabatt. Das buche ich. Beim Frühstück teilen wir Yin unseren Entscheid, abzureisen, mit und bitten sie, einen Fahrer zu bestellen. Das verspricht sie.
Wir spazieren heute in die andere Richtung. Hier ist der Strand sauberer, jetzt scheint auch die Sonne und der Himmel ist blau. Nach 20 Minuten tauchen grosse Felsbrocken auf. Wir kehren um.
Um 13 Uhr ist der Fahrer da. Yin kommt auch mit uns, da sie für einen Untersuch in die Stadt muss. In einer Stunde sind wir in Quy Nhon. Wir beziehen unser Zimmer im 18. Stock. Das ist riesig, luxuriös und mit einer tollen Aussicht. Definitiv den Preis von 140 CHF für drei Nächte mit Frühstück wert! Auf dem Dach hat es einen grossen Pool, im 22. Stock einen Fitnessraum.
Wir gehen runter zum Strand und wandern gegen Norden. Eine schöne und gepflegte Uferpromenade zieht sich kilometerweit dem Meer entlang, darunter liegt ein sauberer Sandstrand. Es hat eine Bojenkette etwa 50 m vom Ufer, wir nehmen an, dass das der Schwimmbereich ist. Auch einige Rettungsschwimmer sitzen in ihren Häuschen.
Auf einem Platz entdecken wir ein Denkmal mit einem Gitarristen. Wir lernen, dass es sich um Trịnh Công Sơn (28. Februar 1939 – 1. April 2001) handelt. Er war ein vietnamesischer Musiker, Liedermacher, Maler und Dichter und gilt weithin als Vietnams bester Liedermacher. Seine Musik behandelt Themen wie Liebe, Verlust und Antikriegsstimmung während des Vietnamkriegs. Dafür wurde er sowohl von der Republik Süd-Vietnam als auch von der Sozialistischen Republik Vietnam zensiert.
Wir gehen im Restaurant Quán Cô Diễm essen, einem einfachen Lokal mit den üblichen Kindertischen und -stühlen und hervorragendem und günstigem Essen. Wir bestellen Bánh Cuốn (Frühlingsrollen) und Nem phần (auch Frühlingsrollen, aber zum selber rollen). Zum Kaffee sind wir zurück am Strand im Restaurant Four Seasons (Bốn Mùa). Wir bestellen einen Cà Phê Sữa Tươi Kem Muối (Coffee & Fresh Milk With Salted Cream) und einen Cà Phê Tiramisu. Einmal etwas anderes als Espresso oder Cappuccino, und schmeckt ausgezeichnet.
Wir wandern der grossen Strasse entlang zurück zum Hotel. Die breiten Boulevards und die nahen umliegenden bewaldeten Hügel gefallen uns.
Die Stadt imponiert uns, es hat viel Platz, der Verkehr ist ruhig (vielleicht weil Sonntag ist?) und die Umgebung ladet zum Erkunden ein. Es war eine gute Entscheidung, nach Quy Nhon zu kommen.