Für’s Frühstück spaziere ich zum Restaurant Common Grounds. Der Kaffee schmeckt ausgezeichnet und auch der Breakfast-Burrito gefällt mir. Ich wandere dem Mekong entlang und treffe auf einen kleinen Stand, wo ein sympathischer Mann mit Bialetti-Kannen Espresso zubereitet. Das probiere ich und komme dabei ins Gespräch mit K. und seiner thailändischen Partnerin. Er ist Österreicher mit Wohnsitz in London und Atelier in Kandersteg und ist viel gereist. Wir tauschen Erfahrungen aus und seine Partnerin gibt mir Tipps für Süd-Thailand. Dann gehe ich weiter, bis sich der Mekong der Strasse genähert hat. Es gibt einige Hütten und kleine Gärtchen, in der Schwemmebene restaurieren zwei Männer ein Boot, Jungens dümpeln im Tümpel und der Abwasserkanal fliesst ungefiltert in den Fluss.
Ich nehme den gleichen Weg zurück und lasse bei London Barber für 60’000 Kip meine Haare schneiden. Jetzt möchte ich mir den Wat Sisaket ein zweites Mal anschauen. Es hat fast keine Besucher, und ich kann die vielen Buddha Statuen, alle in der gleichen Haltung, wo die rechte Hand die Erde berührt, in Ruhe bewundern. Auch für die Wandmalereien im Tempelinnern nehme ich mir Zeit.
Dann spaziere ich Richtung Hotel, kauf einen Memorystick und esse nochmals im Baba Restaurant. Diesmal Chicken Masala und Paratha. Zurück im Hotel bezahle ich mein Zimmer und kopiere 4 Dokumente, die ich drucken will, auf den am Morgen gekauften Memorystick. Die erste Adresse, Pakpasack Printing, erweist sich als Irrtum; es ist zwar eine Druckerei, jedoch nicht für Einzelseiten.
Aber ich finde nicht weit weg einen Fujifilm Laden namens King Photo Digital, und diesmal klappt es. Schwarzweisse Drucke kosten 3000 Kip und farbige 8000 Kip pro Seite.
Auf der Karte habe ich den Talat Sao Morning Market entdeckt, den will ich mir anschauen. Er ist an der Strasse zum Patuxai Denkmal, das Gebäude ist mir in seiner Hässlichkeit schon aufgefallen, aber ich habe nicht gewusst, dass dort drin ein Markt ist. Und der ist riesig. Es gibt auf mehreren Stockwerken und auch hinter dem Gebäude alles: Elektronik, Spielzeug, Opfergaben, Gewürze, Kleider, Gold, Stoffe, Schuhe, es hört nicht auf. Ich erstehe kleine frische Ananas’ und mach mich auf den Rückweg.
Am Abend spaziere ich zum Center Point und finde nach einigem Suchen den Stand, wo ich letztes Mal die feinen Bällchen gekauft hatte. Jetzt erfahre ich auch den Namen: Takoyaki, gefüllt sind sie mit Octopus. An einem anderen Stand erstehe ich frittiertes Gebäck und beim Früchtehändler rote Drachenfrucht. Ich treffe dabei nochmals auf K. Meine Delikatessen esse ich im Hotelzimmer. Die Takuyaki sind hervorragend, das frittierte Gebäck schmeckt einfach frittiert; wenn man das mag, ist schön, gesund ist es nicht so. Die rote Drachenfrucht hat mehr Geschmack als die (innen) weisse. Die Schale ist bei beiden Sorten rot.