Der Wecker läutet um 1.45. Schnell esse ich ein paar Snacks und ziehe mein Lauftenü an. Draussen ist angenehm, sodass ich keine zusätzlichen Kleider mitnehme. Um 2.15 wartet vor dem Hotel schon eine Angestellte mit ihrem Auto. Sie hatte mir gestern angeboten, mich zum Start des Chiang Mai Marathons zu fahren. In 15 Minuten bringt sie mich zum Tha Phae Gate. Es tummeln sich schon viele Läufer auf dem Platz.
Gegen 3 Uhr reihen wir uns vor dem Starttor ein, pünktlich um 3 Uhr geht es los. Zuerst machen wir eine Schlaufe um die nördliche Begrenzung der Altstadt. Dann nehmen wir auch den Süden und Westen mit, bevor es dann auf der Ausfallstrasse Richtung Süden. über den Flughafen hinaus geht.
Ich habe mir eine Zeit von fünf Stunden vorgenommen. Die ersten 10 km habe ich etwas Mühe, in Fahrt zu kommen, aber dann laufe ich ziemlich konstant. Schon kommen mir die Spitzenläufer entgegen und ich erkenne Therese Falk. Die norwegische Läuferin war am AAUT 2017 mit dabei. Sie läuft heute weit vorne bei den Frauen, zu schnell, als dass ich noch irgendwie reagieren könnte.
Endlich habe auch ich den Wendepunkt erreicht und mache mich auf den Rückweg. Wir laufen auf einer stark befahrenen Strasse, wo ein Teil für die Veranstaltung abgesperrt ist. Ab und zu gilt es auch, Kreuzungen zu überqueren, wo Polizisten den Verkehr regeln.
Jetzt geht es rauf nach Norden, die Gegend ist jetzt ländlicher mit viel Grün. Wir laufen am Lanna Golf Club vorbei und kommen ins Zielgelände beim Denkmal vom König Naresuan. Mit meiner Zeit von 4:45 bin ich total zufrieden.
Alles ist perfekt organisiert, zwei Zielgeraden für Halbmarathon und Marathon, Medaille, Essenspaket, Früchte, Wasser, Gatorade und Finisher T-Shirt. Die Siegerzeremonie ist schon im Gange (mindestens für den Halbmarathon). Auch Massagen gibt es, und an der Strasse warten bereits die Pickups für den Rücktransport. Ich steige ein und bin bald wieder am Tha Phae Gate. Jetzt noch eine halbe Stunde zu Fuss zum Hotel, und nach der wohltuenden Dusche sitze ich beim Frühstück. Das war mein erster Marathon vor dem Frühstück.
Ich spaziere zum Massagesalon, wo ich vorgestern war und bestelle eine Thai Massage. Die ist ok, aber nicht zu vergleichen mit der in Bangkok. Aber sie tut trotzdem gut.
Am Nachmittag entdecke ich ein neues Restaurant. Es heisst The House Kitchen und es sind 10 Gehminuten vom Hotel. Die Speisekarte ist auf Chinesisch, so nehme ich an, dass die Besitzer es auch sind. Ich bestelle Seafood Sukiyaki, welches absolut erstklassig ist. Ein einfacher Schuppen, aber wieder mal ein Gourmet-Essen (70 Baht). Der Espresso in der Kaffeebar ist fast so teuer.
So, jetzt spüre ich meine Beine, darum ist genug für heute!