Mein letzter Tag in Indien beginnt früh, schon um 5.30 nehme ich ein Taxi zum Flughafen. Am Check-In von AirIndia hat es eine lange Schlange, ich bin froh, genug Zeit zu haben. Viel Zeit braucht auch die Security. Trotzdem bin ich immer noch früh genug für ein indisches Frühstück.
Bald kann ich das Flugzeug besteigen. Ich habe ein neues Buch dabei: An Introduction to Hindustani Classical Music (ja, genau, das habe ich bei Higginbothams gekauft).
So vergeht die Zeit schnell und wir landen bald in Delhi.
Jetzt muss ich nochmals durch die Security. Es ist 11.50 und auf meiner Bordkarte für meinen Weiterflug ist das Boarding auch auf 11.50 angesetzt. Ich darf die Schlange überholen und komme so schnell durch.
Der Flughafen ist riesig, ich marschiere zu meinem Gate. Die Eile wäre nicht nötig gewesen, der Flug hat etwas Verspätung.
Um 15 Uhr landen wir in Kathmandu. Ich wechsle Geld fürs Taxi und begebe mich direkt zum Schalter, wo man die Visa-Gebühren bezahlt. Schliesslich habe ich meinen Online Antrag dabei. Freundlich wird mir mitgeteilt, dass dieser nicht mehr gültig ist und ich doch bitte an einem der Computerterminals den Antrag ausfüllen soll.
Mittlerweile hat es schon Passagiere von etwa 3 Fliegern, die die gleiche Absicht haben. Es dauert also, bis ich an der Reihe bin. Allerdings hat mein Online Antrag etwas genützt, sobald ich nämlich die Passnummer eingegeben habe, tauchen meine weiteren Daten (oder mindestens einige) auf dem Bildschirm auf.
Nun soll man das Resultat ausdrucken. Der Drucker funktioniert aber nicht (mehr), eine Helferin meint, ich soll mit meinem iPhone ein Foto machen.
Mit diesem Foto geht es wieder zum Zahlschalter. Man kann in den meisten Währungen bezahlen, also auch in Schweizer Franken. Am besten ist es, wenn man den exakten Betrag hat, ich erhalte aber in meinem Fall auf meine 200 Schweizer Franken 75 $ Wechselgeld.
Jetzt darf ich mich in der langen Reihe der Immigration anstellen. Die Schalter sind alle neu, seit ich letztes Mal hier war und die Beamten überaus freundlich. Da wurde offenbar am Image gearbeitet.
Natürlich braucht auch dies seine Zeit, aber 75 Minuten nach der Landung habe ich das Visum und den Stempel in meinem Pass. Jetzt hole ich mein Gepäck, dafür muss man aber zuerst nochmals durch einen Sicherheitscheck.
Ich unterhalte mich mit einer netten asiatischen Amerikanerin und gebe ihr ein paar Tipps für Nepal. Dann buche ich ein Prepaid Taxi nach Bhaktapur, das kostet 1200 Rs. Wir fahren los. Nach über 2 Monaten in Indien kommt mir Kathmandu plötzlich ruhig und sauber vor.
Am Eingangstor zur Altstadt erstehe ich meinen Besucherausweis, der ist obligatorisch, kostet 1500 Rs und ist für die Dauer des Visums gültig, wenn man den Pass zeigt. Mein Fahrer bringt mich noch näher zum Durbar Square. Ich beziehe mein Zimmer im Shiva Guesthouse 1.
Da war ich vor 2 Jahren, ein wunderschöner Ort, komfortable Zimmer und Ausblick direkt auf den Durbar Square. Wie dann die Tempelglocke läutet, fühl ich mich richtig wohl und zuhause.
Zum Abendessen nehme ich ein Dal Bhat, dann spaziere ich ein paar Meter auf dem Durbar Square. Ich geniesse die kühle Abendluft und die schöne Stimmung. Es wird mir bewusst, dass die Städte in Indien doch sehr anstrengend waren. Man gewöhnt sich daran, aber jetzt spüre ich, wie mir die Ruhe gut tut.
28.2.2020
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