Tungchai ist ein Tuktukfahrer, welcher sich selbst Englisch beigebracht hat und versucht, als selbständiger Tourenanbieter ein Einkommen zu finden. Ich habe schon letztes Jahr seine Plakate in der Innenstadt gesehen und mit ihm eine Tour unternommen. Er hat die Tour etwas erweitert, sie kostet jetzt 15$ pro Person. Wir haben uns für heute angemeldet, und Tungchai kommt uns nach 9 Uhr abholen. Im Tuktuk sind schon ein brasilianisches und ein schwedisches Paar, eine Frau aus Rumänien holen wir ab und fahren zum Morgenmarkt. Das brasilianische Paar hat sich mittlerweile wieder verabschiedet.

Der Morgenmarkt ist auch Engrosmarkt, darum schon ab 3 Uhr in der Früh offen, damit sich die Händler für ihre Stände eindecken können. Er ist riesig und man findet (für uns) Kurioses wir Eichhörnchen und Fledermäuse (zum Essen).

Der nächste Halt ist beim Wat That Luang, einer grossen buddhistischen Stupa aus dem 16. Jahrhundert.

Der Legende nach soll sich hier ursprünglich ein Heiligtum der Mon befunden haben. Andere Legenden berichten, dass Abgesandte von König Ashoka etwa im Jahr 307 v. Chr. eine Reliquie des Buddha hierher brachten. Wiederum eine andere Legende behauptet, es hätten hier zwei Nagas residiert.

Als König Sai Setthathirath I. seine Hauptstadt von Luang Prabang nach Vientiane verlegte, soll er den Bau einer Stupa auf den Ruinen eines Khmer-Tempels aus dem 13. Jahrhundert beauftragt haben. Die Stupa wurde 1566 unter dem Namen Loka-Chulamani vom König eingeweiht. In den vier Himmelsrichtungen wurde dann jeweils ein Tempel errichtet, von denen heute nur noch der Wat That Luang Nuea im Norden und Wat That Luang Tai im Süden des That Luang existieren.

Während der siamesischen Eroberung im Jahr 1828 wurde das Wat That Luang stark beschädigt, weitere Zerstörungen richtete ein Blitzschlag im Jahr 1896 an. Bereits 1900 fand eine Restaurierung des Bauwerks im Auftrag der französischen Kolonialregierung durch die École française d’Extrême Orient statt. Dieser Aufbau jedoch wurde schon in den 1930er Jahren revidiert und die Kolonialregierung begann, die Stupa originalgetreu wieder aufzubauen. Als Vorlage für die erneute Rekonstruktion dienten die detaillierten Zeichnungen des französischen Architekten und Forschers Louis Delaporte, der als Mitglied der Mekong Exploration Commission im Jahre 1867 Vientiane besucht hatte.

Als nächstes besuchen wir das Patuxai Denkmal. Wir halten nur für 15 Minuten, aber wir schaffen es rauf auf den Turm und wieder runter; Barbara war nämlich noch nie oben.

Jetzt fahren wir Richtung Buddha Park. Wir halten auf dem Weg bei Kaogee Nangsoi (ich bin nicht sicher, ob der Name stimmt, aber es ist an der Ecke Rue Phonpapao / Kamphengmeuang Road) wo es köstliche Sandwiches gibt, eine Lao Variante des vietnamesischen Banh Mi. Wir fahren weiter, essen unsere Brötchen, passieren den Buddha Park und fahren zuerst durch einen Tempel in ⁨ein Dorf, wo die Frauen für uns Tagetes pflücken und zu Blumenketten binden. Wir bezahlen je 20’000 Kip.

Damit gerüstet fahren wir zurück zum Tempel, wo Tungchai die Begräbnisrituale erklärt, und dann weiter zum Buddha Park wo wir die Tagetes niederlegen. Wir spazieren und trinken Kokoswasser. Nach einer Stunde fahren wir zurück.

Am Abend gehen wir zum Night Food Market. Wir probieren die Takoyaki, verschiedene Spiesse und zum Dessert eine Süssigkeit welche eine sehr elastische Aussenschicht und eine Füllung aus einer Geléemasse oder einer Frucht hat.