Wieder fährt ein Pickup beim Hotel vor, der uns um 8.15 für die heutige Tour Into Lanna Countryside abholt. Lan Na Thai war ein Königreich in Nord-Thailand. Sein Zentrum war das heutige Chiang Mai.
Wir laden einige weitere Gäste ein und fahren etwa eine halbe Stunde raus aus Chiang Mai zum Hotel Little Village. Hier erhalten wir unsere Räder (gute Trek MTB) und fahren in der Gruppe los. Wir sind etwa 14 Teilnehmer. Am Anfang muss die grosse Strasse überquert werden, was aber ohne Probleme geht, dann fahren wir immer auf schmalen Nebenstrassen durch Felder und Dörfer. Hier wird viel Reis angebaut, welcher zwei Mal im Jahr geerntet wird. Anschliessend wechselt man die Nutzung, zum Beispiel auf Zwiebeln, um den Boden zu regenerieren. Gedüngt wird mit Bison-Mist. Es hat auch viele Bäume, wir sehen vor allem Longan-Plantagen, wo gerade Erntezeit ist. Daneben viele Mango-, Pomelo-, Papaya– und Bananenbäume, ab und zu einen Tamarindenbaum.
In der Holzwerkstatt schauen wir uns die Särge und Tempel an, welche nur für die Kremation gebaut werden, reich verziert sind und eine schöne Stange Geld kosten. Heute ist Sonntag, darum hat es keine Handwerker hier. Auch die Schule ist natürlich geschlossen, darum ist der nächste Halt bei der Holzbildhauerei. Hier ist auch niemand an der Arbeit, aber wir können die wunderbaren Kunstwerke bestaunen. Auch zu Trinken gibt es. Wir halten bei einem Tempel und fahren dann zurück zum Little Village, wo es ein gutes Mittagessen vom Buffet gibt.
Für die Wanderung am Nachmittag sind nur Barbara und ich angemeldet, sodass wir eine Privat-Tour mit unserem Guide Win kriegen. Mit dem Auto geht es 1 Stunde weit in die Berge. Wir beginnen einen kurzen und steilen Anstieg in einem Karen Dorf, dessen Namen ich nicht weiss. Die Karen sind ein Bergvolk, welches in Myanmar und Thailand lebt und in Myanmar verfolgt wird. Wir wandern durch Dschungel und über Felder, kommen an mehreren Elefanten-Schutzbereichen vorbei und besuchen den Mae Wang Wasserfall. Bald darauf ist unsere 4.5 km lange Wanderung zu Ende, der Pickup steht schon bereit und bringt uns in 90 Minuten zum Hotel zurück.
Heute ist in der Innenstadt autofreie Fussgängerzone mit Hunderten von Verkaufsständen. Wir probieren grillierten Pulpo (etwas zäh) Fried Mung Bean Stuffed Balls (köstlich). Barbara kauft zwei schöne Blusen für zusammen 450 Baht. An einem Schokoladenstand packen wir eine Portion Kakaobohnen ein, am folgenden kaufen wir Mangos, dann stellt eine ältere Frau gekonnt eine Art Tako-yaki her, die aber nicht mit Krabbenfleisch, sondern mit einer Muschel gefüllt sind. Wir sitzen auf eine Bank und essen einige der Köstlichkeiten. Wir kehren um und kaufen auf dem Heimweg getrocknete Jackfruit, die wollen wir aber in die Schweiz bringen. Man könne damit kochen, haben wir gehört.