Wir nehmen das Yellow Flag Boot zum Tha Chang Pier und spazieren zum National Museum. Der Eintritt kostet 200 Baht pro Person. Um 9.30 beginnen Führungen durch Freiwillige, wir haben uns für die Englisch sprechende Führerin entschieden. I. begrüsst uns, und führt uns zuerst in die Buddhaisawan Kappelle. Sehr lebendig erklärt I. die Bilder, welche das Leben Buddhas schildern. Im Museum erfahren wir über die frühen Seereisen, die Wichtigkeit von Thailand für die Schiffe auf dem Weg von Europa nach China, die verschiedenen Richtungen des Buddhismus und die Bedeutung einiger Statuen: welche indischen Götter zu sehen sind, was die Haltung des Buddhas bedeutet usw. Faszinierend auch die prähistorischen Funde von Halsketten und Armbändern, welche aus verschiedenfarbigen Steinen kunstvoll gearbeitet sind, was schon sehr viel Fertigkeit und den Gebrauch von Werkzeugen erforderte. Wir lernen einen neuen Namen: Karneol, das ist ein rötlicher Quarz.

Wir debattieren, ob wir den Königspalast besuchen wollen, entscheiden uns aber für das Jim Thompson House und bestellen ein Grab-Taxi. Die Fahrt dauert wegen dem vielen Verkehr 45 Minuten und kostet 212 Baht.

Das Haus war der Wohnsitz des Amerikaners Jim Thompson, welcher die Seiden- und Textilindustrie Thailands aufbaute und 1967 unter mysteriösen Umständen in Malaysia verschwand. Er liess traditionelle Häuser aus Ayutthaya in Bangkok gegenüber dem Viertel der Seidenweber als Wohnsitz aufbauen. Innerhalb weniger Jahre machte er die thailändische Seide international populär.

Wir können die Führung um 13.55 buchen und bezahlen je 200 Baht Eintritt. Das Haus liegt in einem wunderbaren Garten und ist geschmackvoll eingerichtet. Die Oase bildet einen starken Kontrast zum umliegenden Geschäftsviertel mit Hochhäusern und Einkaufsvierteln .

Wir ziehen weiter und werden von einem Einheimischen angesprochen, welcher  mit einen Schweizer zusammen gearbeitet hat. Er empfiehlt uns einen Laden gleich um die Ecke, wo die Thais einkaufen und die Preise viel billiger seien als im Thompson House, wo es auch Seidenprodukte zu kaufen gibt. Wir folgen seiner Wegbeschreibung, sind aber weder von der Auswahl noch von der aufdringlichen Verkäuferin angetan.

Wir spazieren zum Siam Paragon Einkaufszentrum, wo wir ein bisschen erschlagen sind von der Dimension und der Fülle des Angebots. Immerhin schaffen wir es nach längerem Herumirren, ein koreanisches Essen zu bestellen, welches uns sehr schmeckt.

Wir schauen uns noch etwas um, aber es ist alles wie gehabt, die selben Marken und Läden wie überall auf der Welt, das brauchen wir nicht.

Wir wandern zurück zum Hotel, zuerst etwas stressig im Geschäftsviertel, dann abenteuerlich durch Handwerkerviertel, kleine Gassen, über Geleise und durch einen riesigen Markt, vor allem mit Früchten und Gemüsen. Von hier an folgen wir dem Krung-Kasem-Kanal bis zum Hotel.